"Remember, remember the fifth of November"

Gestern habe ich im Rahmen der Berlinale V wie Vendetta gesehen, und ich bin überwältigt. Zum einen vom 2 1/2 Stunden langen unterhaltsamsten Philosophie- und Literaturgrundkurs den ich je erleben durfte und zum anderen davon das die "Matrix" W-Brothers es geschaft haben ein Drehbuch zu schreiben das ruhig und erfreulich actionlos ist.
V erzählt die Geschichte eines England in nicht all zu ferner Zukunft in dem christliche Fundamentalisten die Macht an sich gerissen und England in einen Überwachungsstaat verwandelt haben. Dieser Staat "entsorgt" als erstes alles was anders ist. Schwule, Lesben, Muslime, politisch Aktive, usw.
V, der Held der Story stellt sich gegen diesen Staat, der durch die Medien seine Bürger manipuliert, indem er genau diese nutzt. Am 5. November sprengt er erst ein Gebäude, ein Symbol des Staates, begleitet von klassischer Musik, in die Luft. Danach ruft er die Bürger Englands dann über einen von ihm übernommenen Notstandssender auf in genau einem Jahr, am 5. November zur Zerstörung des alten Staates und zum Aufbau eines neuen Staates auf zu maschieren. Und, ohne etwas von der Story vorweg zu nehmen, wie das aussieht hat für mich etwas ergreifendes gehabt. Am liebsten hätte ich ein "Viva la Revolution" gerufen, und ich glaub da es nicht nur mir so ging.

Auch die Liebesgeschichte, die anschbeinend jeder Film braucht um in Hollywood gedreht werden zu dürfen ist schön eingebaut, und wirkt nicht so unwirklich wie z.B. bei the Matrix.
Das Schönste am Film waren aber die Zuschauer. Es ist eigendlich so das am Ende des Abspanns neben mir und meiner Frau nur noch drei, vier andere im Kino sitzen. Hier auf der Berlinale aber nicht. Mehr als 2/3 der Zuschauer sassen dort im Kino und haben sich den Abspann angesehen. Schön. Meines Erachtens gehört sich das auch so, hat doch jeder der Leute dazu bei getragen das sich die Zuschauer zwei Stunden gut unterhalten haben.

Fazit: Auf jeden Fall anschauen, keinen Actionfilm erwarten und freudig überrascht sein wie schön die vorhandene Action umgesetzt ist.

So, heute haben wir im Rahmen der Troma... äh, nee, Berlinale Wu Ji gesehen. Der Bildgewaltige Film erzählt von der Liebe zwischen einem Sklaven und einer Konkubine des Kaisers.


Der ganze Film sieht aus wie ein gezeichnetes Kunstwerk, man könnte sich wahrscheinlich jeden Frame ausdrucken und an die Wand hängen, so genial ist die Optik.
Beeindruckend auch der Detailreichtum der Bilder, bei den Federn kann man jede Faser sehen. Ein Kolibri auf einer 10 Meter breiten Leinwand, als Detailshot, in dieser Qualität, das flasht auf jeden Fall. Und dies nicht nur in ein, zwei Szenen, sondern in eigentlich jeder.
Dazu eine Story wie sie schöner (und asiatischer)nicht sein könnte.
Fazit:Auf jeden Fall in einem guten Kino anschauen, wenn möglich auf Digitalprojektoren!

päsentiert in ShawScope


Ich hatte die letzten Tage die Möglichkeit mehrere Perlen aus den Federn der ShawBrothers zu sehen. Darunter waren folgende Filme:
Die 36 Kammern der Shaolin, Rückkehr zu den 36 Kammern der Shaolin, Die Erben der 36 Kammern der Shaolin, uvm.

Wem der Name ShawScope etwas sagt, die Filme jedoch gar nichts hat den Namen wahrscheinlich im Vorspann von Kill Bill gesehen. Gerühteweise hat Quentin Tarantino sich nur für den Film die Namensrechte an ShawScope gekauft. Für viel Geld.
Dies zeigt zwei Sachen. Das QT ein Filmfreak ist und das Shaw kultverdächtig gut ist. Und dabei muss ich mich Quentin anschliessen. Die Filme sind filmerisch, szenischund von den Geschichten her vorbildlich. Bei den drei oben genannten Filmen würde man bei "normalen" Filmfirmen auf

• a) drei thematisch gleiche Filme,
• b) sinkende Qualit‰t oder
• c) schlechte, gewinninspirierte Kopien nach Schema F

wetten. Dies ist aber nicht so. Im ersten Teil kämpft sich der Protagonist durch die 35 Kammern der Shaolin um sein Dorf vor Tyrannen zu retten. Danach baut er die namengebende 36. Kammer auf in der auch nicht-Mönsche trainiert werden, was dem gemeinen Volk die Möglichkeit des Wiederstande.
Der zweite Teil erzählt hingegen die Geschichte eines kleinkriminell der sich als Mönsch ausgibt um an "Spenden" zu kommen. Als die Leute in der Färberei durch ihn und seine Spielchen Probleme bekommen geht er zu den Shaolin. Dort wird er jedoch nicht angenommen, er soll vorher das gesammte Kloster mit Bambusrohren einrahmen. Während er dies tut erlernt er unter den wachenden Augen des Protagonisten des ersten Teiles nebenbei Kung-Fu.
Der dritte Teil hingegen zeigt einen draufgängerischen Jugendlichen der bei den Shaolin untertaucht nachdem er sich ein mal zu oft mit der Obrigkeit angelegt hat. Er trainiert wieder beim Mönsch aus den ersten Teil in der 36. Kammer. Er wurde jedoch schon von seiner Mutter trainiert und ist den Mitlernenden haushoch überlegen. Auf Grund seines übermutes bringt er das Kloster und seine Mitlernenden in grosse Schwierigkeiten.
In allen von mir gesehenen Filmen der Shaw-Brüder gibt es perfekt inszinierte Kampfszenen, ohne den Filmen dabei Story zu stehlen. Sehr gut.

Aus einem Tempel in einem abgelegenen thailändischen Dorf wird der Kopf der Buddha-Statue Ong Bak gestohlen. Um die Statue zurück zu erlangen, folgt der mutige Ting (TONY JAA) dem vermeintlichen Dieb nach Bangkok. Obwohl Ting bislang vermieden hatte, seine Kampfkunstfähigkeiten in ihrer letzten, tödlichen Konsequenz einzusetzen, wird Ting oft genug dazu genötigt um den Film als Martial-Arts zu bezeichnen.
Anders als z.B. Tiger&Dragon oder Hero setzt man hier jedoch nicht auf spektakuläre Seiltricks, welche die Kämpfer schweben zu lassen scheinen, alle Tricks sehen nicht nur Echt aus, sie sind es auch. Kein bisschen gekünzelt sehen die Kampfeinlagen aus, und so leidet man schön mit den Kämpfern mit.
Fazit: Kann und sollte man sich anschauen.

CU.t

... nein, nicht diese sinnfreie Steinschleuderei auf RTL, sondern der Film von Tony Scott. Das nenn ich mal Bildgewaltig, jedoch auf eine geile abgefuckte Art.
Auch wenn dies nur ein Still ist, und das noch nachbearbeitet sieht man darauf wie der Film aussieht. Okay, die Brutalität und Story ist nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber trotzdem. SChön finde ich überigens, anders als der Thorsten das der Film so "wirr", "lang(weilig)" und "unverständlich" ist. Aber eines muss ich zugeben, das Meskalingeschwängerte Endstück hat mich auch etwas stutzig gemacht. Naja, woran man sich halt erinnert nach so einem Tripp *g*.
'Naja, der Film ist trotzdem mein Tipp der Woche. Sonst läuft imho nicht alzuviel gutes.

So, hier mal etwas neues von mir. Da ich ja selber Filme mache und diese kostenlos anbiete bin ich immer auf der Suche nach interesanten Filmen von anderen Filmemachern.

In dieser Kategorie möchte ich euch Filme, die ich für gut befunden habe etwas näher vorstellen. Als ersten Film habe ich dazu "Alive in Joburg" ausgesucht. Warum? Nun, ein (bewegtes) Bild sagt mehr als Tausend Worten, deshalb solltet ihr euch den Film dierekt mal auf Archiv. Org runter laden. Hier der Link zum Film: http://www.archive.org/details/ALIVE_IN_JOBURG

Ein paar kleine Randnotizen warum ich diesen Film ausgewählt habe. Er ist imho eine perfekte Symbiose aus Sci-Fi und Gesellschaftskritik auf der Storyebene und Hochwertigen SpecialFX und der Handkamera-Nachrichtenoptik auf der anderen Seite. Falls euch die "Kampf-Aliens" Bekannt vorkommen, ja der Film ist von dem Selben Typen der auch den Autoherstellerwerbespot mit dem Transformer gemacht hat.

Bis zum nächsten Tipp,

.t